Ausgezeichnetes Nachhaltigkeits-Management:

JobRad® Deutschland erhält EcoVadis-Medaille in Silber.

Kategorie

Aktuelles

Datum

Oktober 2024

EcoVadis Sustainability Rating Silver 2023
EcoVadis Sustainability Rating Silver 2023

EcoVadis, der weltweit größte Anbieter von Nachhaltigkeitsratings, hat JobRad GmbH und JobRad Leasing GmbH die Silber-Medaille verliehen. Ein guter Anlass, um mit Bettina Wyciok, Leitung der Nachhaltigkeitsstabstelle bei JobRad®, über den nächsten Ratingprozess, Schmerzpunkte beim Thema CO2 und ihre Verbindung zur Natur zu sprechen.

Glückwunsch zur EcoVadis-Zertifizierung in Silber! Was bedeutet diese Medaille für die JobRad GmbH und für die JobRad Leasing GmbH?

Wir freuen uns sehr, dass wir bereits im ersten Durchgang sowohl für die JobRad GmbH als auch für die JobRad Leasing GmbH die Silbermedaille erhalten haben. Somit gehören wir zu den besten 15 % der von EcoVadis bewerteten Unternehmen. Das ist ein großer Erfolg und ein wichtiger Meilenstein in unserem Nachhaltigkeitsmanagement. Und für unsere Kund:innen und Partner:innen sind diese Medaillen ein wichtiges Zeichen, denn sie geben Orientierung und Sicherheit. 

Wie läuft so ein Nachhaltigkeitszertifizierungsprozess der Ratingagentur EcoVadis ab?

EcoVadis ist das bekannteste Nachhaltigkeitsrating im B2B-Bereich weltweit mit insgesamt etwa 100.000 beteiligten Unternehmen. Die EcoVadis-Bewertung erfolgt anhand eines festgelegten Bewertungskatalogs, um eine Vergleichbarkeit der zertifizierten Unternehmen zu erreichen. Bewertet wird grundsätzlich, wie Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsthemen managen. Basierend auf 21 Kriterien erfolgt die Einstufung in den vier Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, ethisches Geschäftsverhalten und nachhaltige Beschaffung. 

Streben Sie für den nächsten EcoVadis-Ratingprozess die „Gold“-Medaille an?

Unser Ziel für dieses erste EcoVadis-Rating war Silber. Wir hatten nur ein knappes halbes Jahr Zeit, um alle Daten zusammenzutragen. Das war ziemlich sportlich – und gleichzeitig beeindruckend, wie motiviert und engagiert die Kolleg:innen aus allen Fachbereichen bei diesem Projekt waren. Die Auszeichnung ist ein Beleg dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind und sich unser Nachhaltigkeitsengagement auszahlt. Unser Ambitionsniveau für das nächste Rating, auch aufgrund neuer, verschärfter Bewertungskriterien, heißt zunächst: Silber halten. Wenn es dann doch Gold wird, umso besser.

Worauf kann JobRad® in Sachen Nachhaltigkeit besonders stolz sein?

Das Geschäftsmodell Dienstradleasing, das per se einen nachhaltigen Geschäftszweck hat, erfunden zu haben. Es fahren derzeit über 1,5 Millionen JobRäder auf der Straße, sehr viele Menschen sind damit vom Auto auf das Rad umgestiegen. Das ist eine unglaubliche unternehmerische und auch gesellschaftliche Leistung! 

Für unsere Arbeit sind wir mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 ausgezeichnet worden. Auch das macht uns sehr stolz. Unser Ziel ist es, Verantwortung für Mensch, Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen – innerhalb unserer Geschäftstätigkeit und auch darüber hinaus.

Wie lautet die Nachhaltigkeitsvision von JobRad?

Unsere Nachhaltigkeitsvision lautete von Beginn an – mehr Menschen aufs Fahrrad bringen. Unsere Nachhaltigkeitsvision ist deshalb auch gleichzeitig unsere Unternehmensvision. Wo wir spezifischer werden, ist in unserer Nachhaltigkeitsmission: Neben der Förderung der fahrradfreundlichen Mobilität, möchten wir unseren Gestaltungsspielraum in der Liefer- und Wertschöpfungskette aktiv nutzen, um dort den „negativen“ Impact zu mindern.

Unser Ziel ist es, Verantwortung für Mensch, Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen – innerhalb unserer Geschäftstätigkeit und auch darüber hinaus
Bettina Wyciok
Leiterin der Stabstelle Nachhaltigkeit, JobRad GmbH
Bettina Wyciok, Nachhaltigkeitsmanagerin bei JobRad

Gibt es für JobRad auch Schmerzpunkte beim Thema Nachhaltigkeit?

98 Prozent unserer CO2-Auswirkungen liegen in der Liefer- und Wertschöpfungskette des Fahrrads, also in Scope 3 der Klimabilanz. Unsere Emissionen in Scope 1 und Scope 2 sind dagegen gering. Zum einen sind wir ein Dienstleistungsunternehmen mit keinerlei Energieaufkommen für Produktion. Zum anderen nutzen wir die wesentlichsten Möglichkeiten zur Reduktion, wie etwa der Bezug von Ökostrom, seit langer Zeit. Die Wertschöpfungskette der Fahrradindustrie ist global weit verzweigt und sehr komplex. E-Bikes bestehen häufig aus bis zu 1.200 Einzelteilen, die von Zulieferern aus der ganzen Welt stammen. Es ist eine gewaltige Aufgabe, diese Lieferketten nach Umwelt- und sozialen Aspekten zu prüfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Transparenz zu schaffen. Unser Ziel ist es bei diesem Thema, unseren Gestaltungsspielraum am Markt aktiv zu nutzen.

Nehmen Sie als Leiterin Nachhaltigkeit bei JobRad dieses Thema auch mit in den Feierabend?

Die Themen Mensch und Natur sind mir seit meiner Jugend ein Herzensanliegen. In meiner Schulzeit habe ich bereits mit dem damals ganz neu eingeführten Umweltmanagementsystem EMAS auseinandergesetzt. Das zieht sich also durch mein ganzes Leben: wie ich wohne, was ich esse, was ich kaufe, wie ich in Kontakt mit Menschen bin, wie ich mich engagiere. Und logischerweise gebe ich diese Haltung und Bewusstsein nicht nach Feierabend an der Bürotür wieder ab.

Viele Menschen versuchen, möglichst nachhaltig zu leben. Doch dann kommt manchmal doch die Realität dazwischen: Sie fahren doch nicht mit der Bahn in den Urlaub, sondern fliegen. Kennen Sie das auch, nicht immer das eigentlich „richtige“ zu tun?

Ja, natürlich. Beispielsweise lebe ich im Schwarzwald und arbeite im JobRad-Headquarter in Freiburg. Ich wohne so abgelegen, dass ich ein Auto brauche, um in die Stadt zu kommen. Gut, dass ich zumindest nicht jeden Tag hin- und herfahre, sondern montags hin und freitags wieder zurück.

Frau Wyciok, verraten Sie uns Ihren Lieblings-Nachhaltigkeitshack?

Hack nicht, aber: Wenn ich in die Welt schaue, sehe ich, dass viele ihre Verbindung zur Natur verloren haben und damit ohne Bezug zu unserer Lebensgrundlage leben und handeln. So wünsche ich uns sehr, dass wir hier uns auf diese Verbindung besinnen und Zeit in der Natur verbringen – sei es durch Bewegung, Gärtnern, Beeren im Wald sammeln oder andere Aktivitäten.

Was ist EcoVadis?

EcoVadis, 2007 in Paris gegründet und inzwischen in Europa, Nordamerika, Afrika, Asien und Australien vertreten, ist der weltweit größte Anbieter von Nachhaltigkeitsratings. EcoVadis bewertet Unternehmen, von Banken bis zu öffentlichen Organisationen auf jeder Ebene der Lieferkette in mehr als 175 Ländern. Zu den bekanntesten Unternehmen, die EcoVadis-Bewertungen abgeschlossen haben, gehören Toyota, Amazon, Nestlé und viele andere. Die EcoVadis-Medaillen werden in Platin, Gold, Silber und Bronze verliehen.

Zahlen & Fakten: die Nachhaltigkeitsberichte von JobRad®

Erster JobRad-Nachhaltigkeitsbericht 2021
Zweiter JobRad-Nachhaltigkeitsbericht 2023
 

Sie möchten mehr über Nachhaltigkeit bei JobRad® erfahren?

Besuchen Sie unsere Website zum Thema Nachhaltigkeit!

Das könnte Sie auch interessieren

JobRad Preisverleihung dnp 2023
Aktuelles

JobRad gewinnt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis

„Wir freuen uns riesig über den ersten Platz“

Mehr lesen
Fahrrad Fanzahl (c) SCF Vorschaubild MI SPOBIS Award
Aktuelles

Wer Fahrrad fährt, gewinnt bei jedem Heimspiel

Mehr als 75.000 Euro haben die Fans des SC Freiburg mit der Aktion „Fahrrad-Fan-Zahl“ bereits für einen guten Zweck gesammelt. Beim Award für Nachhaltigkeit im Sport gab es dafür eine Spitzenplatzierung.

Mehr lesen
Fahrradheldin Katja Diehl sitzt auf Straße
Fahrradheld:innen

Für das Recht auf ein Leben ohne eigenes Auto

Ein Interview über Wahlfreiheit in der Mobilität, Morddrohungen und darüber, was sie als Verkehrsministerin als Erstes tun würde.

Mehr lesen